
Junge Studierende diskutieren bei digitaler Veranstaltungsreihe „Wir müssen reden!“ mit namhaften Vertreter:innen aus Theologie und Kirche über die Zukunft der Katholischen Kirche
(Bonn | 21.06.2021) Als Reaktion auf die untersagte Weiterverbreitung des Positionspapier der KHG Köln und der aktuellen kirchenpolitischen Lage bringt die Initiative „Wir müssen reden!“ die Perspektiven von Studierenden und Verantwortungsträger:innen in Kirche, Wissenschaft und Gesellschaft mit einer digitalen Veranstaltungsreihe ins Gespräch.
Die von zahlreichen Hochschulgemeinden in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft Katholischer Hochschulgemeinden (AKH) und dem Forum Hochschule und Kirche (FHoK) organisierte neunteilige Veranstaltungsreihe möchte den Dialog fördern und die Fähigkeit von Studierenden stärken, konstruktiv-kritisch mit und in ihrer Kirche zu sein.
Die sich über das Sommersemester 2021 erstreckende Veranstaltungsreihe begann am 27. April diesen Jahres und endet am 16. Juli 2021 mit der Vorstellung des Kurzfilmwettbewerbs „Eine Utopie der Kirche — Wie sieht deine perfekte Kirche aus?”. Zu den prominenten Gesprächspartner:innen der Reihe gehören u. a. Mara Klein, Prof.in Dr.in Johanna Rahner, Prof. Dr. Michael Seewald sowie Prof. Dr. Thomas Sternberg. Im Schnitt nehmen mehr als 70 Studierende an den Einzelveranstaltungen teil.

Das Engagement der Teilnehmenden als auch der ehrenamtlichen Organisator:innen zeige aus Sicht der AKH-Vorsitzenden Magdalena Schmitt, wie wichtig gerade jungen Menschen das Ringen um eine Kirche, ist, die in der Wirklichkeit der Gesellschaft und in der Lebenswelt von Studierenden glaubwürdig präsent sein müsse: „Die aktuellen kirchenpolitischen Debatten sowie die Diskussionen zu den Themen des Synodalen Wegs drehen sich im Kern darum, unsere Kirche zukunftsfähig zu machen. Als junge Menschen wollen wir uns hier einbringen, weil die Zukunft der Kirche vor allem die Zukunft von jungen Gläubigen ist“.

Die von der KSHG Münster initiierte bundesweite Veranstaltungsreihe wird überwiegend von ehrenamtlich tätigen Studierenden organisiert und versteht sich als Ort des offenen Austausches. Mitinitiator Raphael Röwekamp (KSHG Münster und Vorstandsmitglied der AKH) unterstreicht die Bedeutung der Initiative, die ursprünglich aus dem Konflikt um das durch das Erzbistum Köln untersagte Positionspapier „Wir wollen glaubwürdig bleiben“ der Mitarbeitenden der KHG Köln entstanden ist: „Aus der Reaktion auf das unterschlagene Positionspapier ist etwas viel Größeres erwachsen als wir im Vorfeld gedacht hatten.“ Nun gehe es darum, einen bundesweiten Diskurs anzustoßen und auch über den Tellerrand der Hochschulgemeinde hinauszuschauen, so Röwekamp. „Als junge Menschen wollen wir auch in den Diözesen wahrgenommen werden. Und wir wollen unsere Stimme einbringen, wenn es um die Zukunftsthemen unserer Kirche geht. Dafür machen wir uns mit dieser Initiative stark.“
Bereits 2015 hatte die AKH die Umfrage ‚Kirchenpolitische Ansichten im Raum der Hochschulgemeinden’ durchgeführt. Die Ergebnisse zeigten, dass Studierende sich aktiv und reflektiert mit kirchenpolitischen Themen auseinandersetzen und sich in Diskussionen und Diskurse einbringen wollen. Die Initiative „Wir müssen reden!“ bestätigt diesen Befund erneut.
Am 30. Juni 2021, 19:30 Uhr, findet der nächste digitale Gesprächsabend „Der doppelte Machtmissbrauch mit Zeugen der Betroffeneninitiative MissBiT e. V. statt. Veranstaltungsinformationen, Anmeldemöglichkeiten und Dokumentationen sind auf der Homepage www.fhok-synodal.de verfügbar.
Kontakt:
Magdalena Schmitt, Vorsitzende der AKH
+49 160 96266620
Raphael Röwekamp, Vorstandsmitglied der AKH
+49 157 70244825
Die Pressemeldung finden Sie hier als PDF zum Download.
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