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Offener Dankesbrief der Konferenz für Katholische Hochschulpastoral an das Team der KHG Köln

Nach einer öffentlichen Stellungnahme im November 2020 wendet sich die Konferenz für Katholische Hochschulpastoral (KHP) mit einem Dank in einem offenen Brief vom 2. März 2021 an die Kolleg:innen der KHG Köln.

Erneut sieht sich die KHP veranlasst, sich bei ihren Kolleg:innen für ihr Engagement zu bedanken. Das Team setzt sich dafür ein, dass Kirche im universitären Kontext als relevante Gesprächspartnerin wahr- und ernstgenommen wird und Studierende sich auch in Zukunft vertrauensvoll mit ihrem Fragen und Suchen an Hochschulgemeinden wenden. Katholischen Universitätszentren sind Orte des freien Austausches und der eigenen Persönlichkeitsentwicklung.

Dieser Brief macht deutlich, dass es sich bei dem Positionspapier der KHG Köln nicht um eine Einzelposition einiger weniger aus dem Team der KHG handelt. Die KHG Köln ist zum Sprachrohr für viele Menschen in den Katholischen Universitätszentren in Deutschland geworden. Dieses Handeln entspricht dem Auftrag, wie er 1971 in „Communio et progessio“ (Pastoralinstruktion, Papst Paul VI.) formuliert wurde:

„115. Als lebendiger Organismus bedarf die Kirche der öffentlichen Meinung, die aus dem Gespräch ihrer Glieder erwächst. Nur dann ist in ihrem Denken und Handeln Fortschritt möglich. ‚Dem Leben der Kirche würde etwas fehlen, wenn es in ihr an öffentlicher Meinung mangelte. Die Schuld daran fiele auf Hirten und Gläubige‘.

116. Darum müssen Katholiken sich völlig dessen bewußt sein, daß sie wirklich die Freiheit der Meinungsäußerung besitzen. Diese Freiheit gründet im Glaubenssinn und in der Liebe; im Glaubenssinn, der vom Geist der Wahrheit geweckt und genährt wird, so daß das Gottesvolk unter der Leitung des heiligen Lehramtes in dessen treuer Gefolgschaft den einmal den Heiligen übergebenen Glauben unverlierbar festhält, in ihn mit rechtem Urteil immer tiefer eindringt und ihn im Leben umfassender zur Auswirkung kommen läßt; […] Die verantwortlichen kirchlichen Obrigkeiten werden dafür sorgen, daß sich innerhalb der Kirche auf der Basis der Meinungs- und Redefreiheit der Austausch legitimer Ansichten lebendig entfaltet.“

 

Christine Schardt
KHP Bundesvorsitzende – KHP Chairwoman
Hochschulseelsorgerin – University Chaplain
khg> University Chaplaincy Mainz

CEUC Delegate
IACHE Booard Member
Diplom Theologin / Pastoralrefrentin
Dozentin/Geistliche Begleiterin/Mediatorin/Maltherapeutin

Telefon: +49 6131 322107
Mobil:     +49 176 12539028

Bistum Mainz
KHG Mainz
Saastr.20
55122 Mainz

www.khg-mainz.de & www.fhok.de

 


Offener Brief der Konferenz der Katholischen Hochschulpastoral / KHP, Bundesvorsitzende Christine Schardt, im Wortlaut:

Liebe Kolleg:innen der KHG Köln,

bereits im November, nach dem Abschalten Eurer Homepage, haben wir uns mit Euch in einer öffentlichen Stellungnahme solidarisch erklärt. Wir, die Konferenz der Katholischen Hochschulpastoral in Deutschland (KHP), bedanken uns ausdrücklich und ganz herzlich bei Euch für Euren Mut und Eure Beständigkeit. Wir bedanken uns für das Veröffentlichen der Positionen und Euer Ringen um eine Kirche, welche die Zeichen der Zeit wahr und ernst nimmt.

Wir können verstehen, dass Ihr die Geschehnisse als Zensur erlebt und wünschen Euch, dass Ihr die Kraft habt, für das Papier und seine Inhalte weiter einzustehen. In vielen Katholischen Universitätszentren beschäftigen sich Studierende, Lehrende und Seelsorger:innen inhaltlich mit Eurem Positionspapier. Auch das, was wir über die Art, wie mit Hochschulseelsorger:innen umgegangen wird, erfahren haben, löst nach wie vor Fassungslosigkeit aus. Gemeinsam mit uns sind viele Professor:innen über das Geschehen entsetzt.

Wir bedanken uns bei der ESG Köln und allen Evangelischen Studierendengemeinden, die geschwisterlich gehandelt und der KHG Köln ihre Stimme geliehen haben. Eine Petition mit 2600 Unterzeichner:innen wurde der Kölner Bistumsleitung übergeben.

Eine große Welle der Unterstützung ist zu spüren. Dennoch sind es einzelne Personen, wie Ihr, liebe Kolleg:innen vor Ort, die die Spannungen aushalten müssen und Konsequenzen zu tragen haben werden. Zeitverträge werden nicht verlängert, Stellenwechsel geschehen. Für einige ist die berufliche Zukunft ungewiss. Ihr alle habt viel eingesetzt, um standhaft zu bleiben und Eurem Gewissen zu folgen. Damit gebt Ihr für uns ein Zeugnis Eures Glaubens und der entschiedenen Nachfolge.

Nochmals vielen Dank und herzliche Grüße im Namen Eurer Kolleg:innen der KHP und des GA

Christine Schardt
KHP Bundesvorsitzende

 


Den offenen Brief finden Sie hier als PDF zum Download.


 

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