
Petition zum Schutz von Studierenden in sozialen Notlagen in der Zeit der Corona-Pandemie
Mit der Veröffentlichung einer an die Wissenschaftsminister*innen der Bundesländer, an die Bundesministerin für Bildung und Forschung sowie an den Bundestagsausschuss für Bildung und Forschung adressierten Musterpetition am 1. April 2020 möchte das FHoK die Hochschulgemeinden unterstützen, insbesondere Studierende in sozialen Notlagen in der Zeit der Corona-Pandemie schützen zu können.
Die Petition nennt sechs durch das Deutsche Studentenwerk (DSW) vorgeschlagene Maßnahmen:
- von Bund und Ländern einen Studienfonds, aus dem Studierende in finanzieller Notlage rasch und unbürokratisch Hilfe bekommen
- dass aufgrund von voraussichtlich nur schwer oder nicht zu erbringender Studienleistungen im Sommersemester 2020 die Regelstudienzeit und die Förderungshöchstdauer beim BAföG verlängert werden
- dass Einkommen, die die Studierenden nun bei der Pandemiebekämpfung erzielen, etwa als medizinische Hilfskräfte, nicht aufs BAföG angerechnet werden
- eine Aussetzung des Finanzierungsnachweises, den ausländische Studierende bei-bringen müssen, für die Dauer der Pandemie
- Bürgschaften der Bundesländer als Ersatz für persönliche Bürgen bei den Darlehenskassen der Studenten- und Studierendenwerke, damit diese Mittel an notleidende Studierende auch ohne Bürgen ausschütten können
- Liquiditätshilfen von Ländern und Kommunen für die Studenten-/Studierendenwerke, die mit massiven Einnahmeausfällen zu kämpfen haben.
Insbesondere internationale Studierende aus Entwicklungsländern sollen laut der Petition durch eine Aussetzung des Finanzierungsausweises davor geschützt werden, ihr Studium abbrechen zu müssen. Diese Studierendengruppe habe die höchste Nebenerwerbsquote mit 75 % und sei besonders vom Wegfall vieler Minijobs betroffen.
Die Musterpetition kann von den einzelnen Hochschulgemeinden per Formulareintrag ausgefüllt und unterschrieben an die entsprechenden Stellen versendet werden. U. a. haben bereits die Katholischen Hochschulgemeinden im Bistum Speyer die Petition unterzeichnet.
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