
Die Begegnung von Atheismus und Religion stand thematisch im Zentrum der Herbsttagung der Konferenz für Katholische Hochschulpastoral (KHP) vom 10. bis 11. September 2019 in Würzburg.
Nicht nur religiöse Unwissenheit sondern auch antireligiöse Animositäten greifen weiter um sich. Dieses Phänomen begrenzt sich nicht auf die Welt der säkularen Wissenschaft und Forschung an den Hochschulen. Aber es ist in diesem Gesellschaftsbereich besonders deutlich spürbar. Weil Religion in Europa lange die Freiheit der Wissenschaften bestritten hatte. Und auch weil Studierende sich im Zuge ihrer Persönlichkeitsentwicklung ihr Verhältnis zur Religion erstmals autonom gestalten (können).
Die KHP hat sich in ihrer Herbsttagung intensiv mit der Frage befasst, welche Antworten Kirche in der Begegnung mit „dem Atheismus“ finden kann. Prof. Martin Dürnberger (Salzburg) öffnete den Blick auf die soziologischen Interpretationen von „Säkularisierung“ in westlichen, hochentwickelten Gesellschaften und in globalen Kontexten.
Prof.in Ursula Nothelle-Wildfeuer (Freiburg i. Br.) analysierte den Antwortversuch des Augsburger Gebetshauses auf die Glaubenserosion aus der Perspektive eines rational verankerten Glaubens.
Und Dr. Alexander Poraj, Mitglied des Leitungsteams im spirituellen Zentrum Benediktushof, stellte mit Bezug auf buddhistische und mystische Ausgestaltungen von Religion die provozierende Frage, ob in unserer postmodernen Zeit das Religionsverständnis der Offenbarungsreligionen nicht an seine Grenzen stoße.
Die Tagung machte deutlich, dass das Aufeinandertreffen von Atheismus und Glaube keine einfache Begegnung, schon gar nicht ein schwarz-weiß Kontrast ist. Dass Kirche an der Hochschule bereits vielfältig mit „Unglaube“ in Berührung steht, und dass es neben Ausgrenzung auch immer wieder Möglichkeiten der Begegnung gibt, wurde in den Gesprächsrunden während der Tagung deutlich.
Die zugehörige Pressemitteilung finden Sie hier als PDF zum Download.
Foto: Privat
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