
Katholische Hochschulgemeinden wollen ihre christlichen Werte an den Hochschulen stärker wahrnehmbar machen
Die Arbeitsgemeinschaft Katholischer Hochschulgemeinden (AKH) hat sich auf ihrer Delegiertenversammlung vom 23. bis 25. November 2018 in Würzburg unter dem Titel „komm.uni.zieren – Hochschulgemeinde als Unternehmen in Gesellschaft“ mit der Frage beschäftigt, wie sie ihr Wirken an Hochschulen angesichts zunehmender Säkularisierung besser präsentieren kann.
Hochschulgemeinden verstehen sich als Schnittstelle zwischen Kirche und Hochschule, die Impulse für die Hochschulpastoral und Hochschulpolitik gibt. Um ihrem Auftrag gerecht werden zu können, müssen Hochschulgemeinden ihre Arbeit und Bedeutung aktiv und verständlich in der Öffentlichkeit kommunizieren.
“Wir müssen auf die Hochschule, auf die Studierenden und Lehrenden zugehen”
Der auf der Delegiertenversammlung im Amt bestätigte AKH-Vorsitzende Stephan Köser unterstrich die Bedeutung einer aktiven Kommunikationsarbeit von Hochschulgemeinden: „Kirche an den Hochschulen darf sich nicht nur auf die Erhaltung einer Kerngemeinde von gläubigen Katholiken beschränken.
Wir müssen auf die Hochschule, auf die Studierenden und Lehrenden zugehen. Und uns gemeinsam mit Bündnispartnern im Raum der Hochschulen für unsere Werte einsetzen: für die Bewahrung der Schöpfung, für die Achtung der Menschenwürde, für Verständigung aller Kulturen und für Frieden und soziale Gerechtigkeit. Das ist auch Glaubenskommunikation.“
Weihbischof Wilfried Theising, in der Deutschen Bischofskonferenz für die Hochschulpastoral zuständig, unterstrich in seinem Grußwort, dass die Bischofskonferenz die Arbeit der Hochschulgemeinden an den Hochschulen als einen „wichtigen Beitrag für die Präsenz von Kirche in der Gesellschaft“ erachte.
Wie Kommunikationsarbeit gelingen kann
Anregungen für eine wirkungsvolle Kommunikation von religiös begründeten Werten in die Gesellschaft erhielt die Delegiertenversammlung u.a. durch einen Vortrag des PR-Beraters Erik Flügge:
- Kirche an den Hochschulen muss von einer Angebots-Veranstaltung zu einer Geh Hin-Kirche werden,
- Wenn Kirche auf andere Gruppen oder Akteure im Hochschulraum zugeht, dann muss sie deren Sprache sprechen und sich auf deren Handlungshorizont einlassen.
Als Bausteine für die weitere Kommunikationsarbeit der Hochschulgemeinden hat sich die Delegiertenversammlung für folgende Punkte ausgesprochen:
- Votum für ein gemeinsames Positionspapier der bundesweiten interreligiösen Arbeitsgruppe „Religionen an den Hochschulen“,
- die Postkartenaktion der ostdeutschen Studierendengemeinden (www.ksg-vorort.de) zum Angebot von Kirche an den Hochschulen soll auf das ganze Bundesgebiet ausgedehnt werden,
- Hochschulgemeinden sollen sich mit eigenen Aktionen an der 72-Stunden-Aktion des BDKJ beteiligen.
Die Workshops, in denen die Vertreter der gut 30 Hochschul- und Studierendengemeinden über die Konsequenzen aus den Thesen von Erik Flügge diskutierten, befassten sich außerdem mit der Kultur eines Ehrenamtsmanagements in Hochschulgemeinden, mit dem Handeln von Kirche im Hochschulraum und mit neuen Formen der Glaubenskommunikation.
Die Pressemitteilung zur Delegiertenversammlung steht Ihnen hier als PDF zum Download bereit:
DownloadDie Wahlergebnisse der Delegiertenversammlung erhalten Sie in unserem Beitrag “Wahlergebnisse der AKH-Delegiertenversammlung 2018”.
Foto: AKH
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